Mittwoch, 29. August 2007

Es Ist angerichtet

Die liebe Susan hat es sich nicht nehmen lassen, Spätzle für mich zu machen. 



Erst wurde der Teig nach geheimen Familienrezept angerührt, dann in die Spätzlepresse gefüllt.



Nun wurden die Spätzle mit viel Muskelkraft in das kochende Wasser gepresst.




Susan liess die Nudeln ein paar Minuten im heißen Wasser ziehen, fischte sie dann heraus, um sie im kalten Wasser abzuschrecken.


Das ganze wurde mit Käse schichtweise in eine Form gefüllt und in den Ofen schoben. Susan schmorte noch ein paar Zwiebeln, die vor dem Servieren auf die heißen Kässpätzle gegeben wurden. Kein Foto davon, denn erstens sieht so ein Auflauf auf Fotos nicht so prickelnd aus und zweitens waren die Spätzle raztfatz aufgegessen...
Angeblich gibt es im Schwabenland regelrechte Glaubenskriege darüber, ob Spätzle geschabt oder gepresst werden dürfen/müssen... Mir als Rheinländerin in der brandenburgischen Diaspora war das egal: Hauptsache der Teller war voll mit dieser Köstlichkeit!Ratet mal, was es am zweiten Abend gab...? Geschmälzte Maultaschen!!!








Dienstag, 28. August 2007

(Strick-) Orgien Nein Danke

Das Wetter bei meinem Besuch in Tübingen hat es sehr gut mit mir gemeint. Überall in der Stadt blühte es in prächtigsten Farben.









Natürlich waren wir auch am berühmten Turm des berühmten Sohnes der Stadt. Dies war am Eingang des Hauses mit besagtem Turm zu lesen, dabei handelt es sich aber sicherlich nicht um ein überliefertes Zitat Hölderlins.






Praktischerweise findet man in den Tübinger Strassen derartige Spiegel mit Kämmen, so dass man sich unterwegs schnell die derangierte Frisur richten kann. Dieser Anblick erfreute natürlich das Herz der Hobbygärtnerin: ein Brunnenhäuschen.



Susan und Andrea führten mich selbstredend durch die örtlichen Wollgeschäfte. Bei Wolle Rödel, den es in Berlin nicht gibt, kaufte ich ein günstiges Knäuel grüner Sockenwolle. In einem anderen Laden erstand ich zwei Knäuel der neuen Sockenwolle von Lana Grossa, einem Wolle/Seide/Kaschmir-Gemisch, aus denen ich mir warme Bett- bzw. Sofasocken für die kalten Tage stricken werde.Dieser Laden verkaufte nicht nur Wolle und Accessoires für das Haus, es gab auch schöne Stoffe und Bänder.



Gewandert wurde auch, oder zumindest haben Susan und ich einen schönen Spaziergang durch Wald und Feld gemacht. Ziel war ein malerisch gelegenes Ausflugslokal, wo es köstlichen Pflaumenkuchen gab. Das nenne ich eine Aussicht!



Köstlichst unterhalten wurden wir durch das Szenarium einer finnisch-schwäbischen Hochzeitsgesellschaft, die gut und gerne aus einem Kaurismäki-Film hätte stammen können: möglicherweise das Happy End eines skurrilen Roadmovies?!



Donnerstag, 23. August 2007

FO Blithe

BLITHE ist eines dieser Projekte, die aus unerfindlichen Gründen aus der Kategorie 'idiotensicheres Lieblingsstück' hin zu 'fallstrickreiches ungeliebtes Monster' mutieren. Rätselhaft, rätselhaft!



Ich vermute, dass die simple Konstruktion dazu verleitet, Flüchtigkeitsfehler zu machen, beispielsweise doppelt so viele Knopflöcher anzupeilen wie vorgesehen. Zumindest sind mir meine Entgleisungen früh genug aufgefallen, so dass dieses Teil letztlich gänzlich fehlerfrei ist! Gestrickt in Größe S, verwendet habe ich Rowan 4ply Cotton in der Farbe cooking apple.Schwierig sind die Ärmelchen, die ich zwar penibel nach Anleitung strickte, die dann aber selbst mit viel Zerren und Ziehen nicht in die Armausschnitte passten. Da musste nachgeholfen werden - und das war der Grund, das Top erst einmal beiseite zu legen.



Es gefällt mir jetzt sehr gut, und im Büro habe ich es auch schon getragen. Vielleicht packe ich es auch in den Koffer, wenn ich morgen übers Wochenende in den Süden der Republik fliege, um herauszufinden, ob ich im Kampf um die Aufmerksamkeit meiner Bloglieblingskatze mit dem Coburger Fuchs konkurrenzfähig bin. Wenn das nicht klappen sollte, tritt Plan-B in Kraft, dann gehe ich mit Susan wandern oder wir entfesseln gemeinsam mit Andrea Strickorgien!


BLITHE is one of those easypeasy projects, which are turning out to be hardcore monsters. Miracle?!
I guess the very simple pattern is tempting to make careless mistakes. Like, for example, aiming for knitting double of the envisaged button holes. At least, I recognized my mistakes at an early stage, not much frogging.

Details
  • Yarn: Rowan 4 Ply Cotton ‘cooking apple’
  • Size: S
  • Modifications: cap sleeves are knitted exactly as Kimmie wants them to be knitted – but they didn’t fit at all. I had to knit extra rows (20) to make them fit into the armholes.


  • I quite like the top, and it already made a few appearences in public.

    Mittwoch, 15. August 2007

    FO Breezy

    Ach, ich liebe Blog-Einträge, denen ich obigen Titel zuordnen kann. Und für dieses 'fertige Objekt' gilt das ganz besonders!




    Das Ding sieht oben nicht nur aus wie ein Monster, es hat sich während des moooooonatelangen Strickens und der Endbearbeitung auch wie eines verhalten! Aber dann wurde aus dem häßlichen Entlein ein schöner Schwan!



    Die Stola ist das Modell BREEZY aus einem der Rowan-Classic-Hefte (Details in der 2007-Zusatzseite) und ist das äußerste, was ich persönlich aus dem Bereich Lochmusterstrickerei trage. Irgendwann am Anfang des Jahres habe ich wild beschlossen, Wolllagerabbau zu betreiben, wo auch immer es nur geht. Dabei bin ich immer wieder auf den kleinen Karton mit einem Pfund Tusshena gestossen, die ich, wie anscheindend hundert andere von euch auch, auf Grund des günstigen Preises gekauft habe. Aber dann fiel mir, wie so vielen anderen auch, partout kein geeignetes Projekt für das Material ein.
    Irgendwann im Winter sah ich im Auto der anderen Berliner Strickerineinen Schal mit einem dezenten Feder-/ Lochmuster und da fiel mir dieses Modell aus dem Classic Summer-Heft wieder ein und ich dachte, das dies doch ein wunderbares stashbuster Modell sei.



    Ich hab immer dann an dem 'Ding' gestrickt, wenn ich nichts anderes für 'nebenbei' auf den Nadeln hatte, und zwar eher lustlos. Ein paar Fehler haben sich eingeschlichen, aber die erschienen mir zu belanglos, als dass ich deswegen auch nur eine Masche zurückgestrickt hätte. Die Stola besteht aus zwei gleichen Teilen, die mittels three needle bind- offzusammengefügt wurden, so sind beide Enden identisch. Das Teil ist nach vorsichtigem Dämpfen mit der Spezialeinstellung des Bügeleisens 2m lang und 42cm breit. Obwohl sich das Stricken an dem Projekt mehr und mehr zu einem lustlosen Wurschteln entwickelte, bin ich mit dem Ergebnis überraschenderweise mehr als zufrieden, ja, es gefällt mir richtig gut!




    Samstag, 11. August 2007

    Sockenfreuden


    Vor kurzem, als sie das Abschlussgeschenk ihres SP erreichte, bedauerte Susan, dass sie nicht häufiger selbstgestrickte Socken bekäme. Mir ging es genauso, vor allem, da ich im April durch meinen Aufenthalt in Indien die Anmeldefrist für den in diesen Tagen auslaufenden Sockapalooza 4 verpasst hatte. 
    Dieser Austausch hatte mir seinerzeit sehr viel Spass gemacht und so schlug ich Susan einen Austausch von Socken sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor, also einen `privaten Sockentausch’. Wir haben vorher nur wenige Absprachen getroffen, und zwar hinsichtlich der Farbe die wir in einer Socke nicht mögen (bei uns beiden Gelb) und natürlich die Schuhgröße. Es wurde fleissig an den Socken gestrickt, am Dienstag dieser Woche wurden sie in die Postämter getragen und lagen bei uns beiden am Mittwoch im Briefkasten (bei mir zeitgleich mit dem neuen Rowanheft!). Ein Hoch auf die Deutsche Post!Neben einer reizenden Karte und natürlich den Socken fand ich noch ein paar reizende Maschenmarkierer im Umschlag, geschmückt mit bunten Perlen auf denen Buchstaben Begriffe aus dem Strickvokabular widergeben – die hab ich ganz vergessen zu fotografieren, schade denn sie sind total niedlich! Und hier die Socken, die Susan für mich in – natürlich! – grün gestrickt hat. Es sind die LITTLE CHILD’S SOCK aus Nancy Bushs ‚Knitting Vintage Socks’, das Garn ist von Regia.



    Sind sie nicht absolut wundervoll? Ein wichtiges Detail sieht man leider nicht, das ist die hintere ‚Naht’, denn die Strümpfe verfügen, da das Beinteil relativ lang ist, über Abnahmen im Bereich der Waden.
    Ich liebe Strukturmuster sehr, und mit diesen schönen, grünen Strümpfen hat Susan absolut meinen Geschmack getroffen. Ich bin schwer begeistert, denn sie sind nicht nur sehr schön sondern passen auch sehr gut.
    Herzlichsten Dank, liebe Susan für diese w-u-n-de-r-schönen Socken!

    Für Susan habe ich hingegen die WAVING LACE SOCKS von Evelyn A. Clark, einer meiner Lieblingssockendesignerin, aus der IK Spring 2004 (ebenfalls abgedruckt im Interweave-Buch 'Favorite Socks') gestrickt.



    Diese Socken sollte man definitiv nicht in Baumwoll- oder sonstigem Garn mit Neigung zum Stretchen stricken, da sie relativ weit ausfallen.


    Mittwoch, 1. August 2007

    Go With The Flow

    Ich stricke, stricke und stricke – und was kommt dabei heraus? Mehr als ein Paar Socken kann ich euch nicht zeigen. Es sind die GO WITH THE FLOW SOCKS aus der Interweave Knits Spring 2005 von Evelyn A. Clark, im Buch 'Favorite Socks' sind sie auch abgedruckt.



    Es ist bereits das zweite Paar, dass ich nach dieser Anleitung gestrickt habe. Ich habe das gleiche Garn verwendet, Lana Grossa Meilenweit Cotton, nur in einer anderen Farbe. Dies hier ist, auch wenn es auf den Fotos einen Grünstich hat, ein mittleres Anthrazit.



    Ich mag das Muster sehr gerne: durch die Anordnung in Rippen und dem grauen Garn wirkt das Lochmuster etwas strenger, das finde ich ganz schön. Beim ersten Paar habe ich das Garn mit Nadel 2.5 verstrickt, diesmal mit 2.0. Das bekommt dem Garn besser, es wirkt nicht so ausgeleiert.


    Mir gefallen die fertigen Socken sehr gut, aber leider sind sie für eine japanische Freundin, die mich für eine Woche besuchen wird – und die mich mit aktuellen japanischen Modemagazinen und Strickheften/ -bücher versorgen wird!